Frau Seybt mit Team - Barrique Gotha

Unsere Franchisenehmerin von Barrique Gotha im Gespräch zum Franchise-System: „Nach einem Treffen in Groß Lobke war ich begeistert..."

Umzug in eine größeres Geschäft während Corona

1. Wie bist du auf Barrique aufmerksam geworden?
„Für mich stand 2005 die Frage nach einer Neuorientierung. Über den Franchiseverband habe ich mir verschiedene Systeme angesehen und bin dann auf Barrique gestoßen. Da ich aus dem Lebensmitteleinzelhandel komme, war dies ein Metier, in dem ich mich auskannte. Nach einem Treffen in Groß Lobke war ich begeistert und habe dann diesen Weg beschritten“


2. Warum sollte es damals Barrique sein? Was sind denn die Vorteile, die du durch die Barrique-Partnerschaft hattest und hast?
„Barrique bot ein funktionierendes, gut betreutes und sehr interessantes System an, ich hatte den Eindruck, dass man hier sehr stark auch an einer echten Partnerschaft interessiert war. Die Zentrale Warenbeschaffung, ein gutes Marketing, tolle Produkte inkl. eigenen Marken (die nicht vergleichbar sind im Wettbewerb), sehr breites Wein- und Feinkostangebot sprechen für Barrique. Hinzu kommt ein gutes Klima auch zwischen den Partnern und die Art der Zusammenarbeit mit der Zentrale. Sehr wichtig war die Entscheidung der Systemzentrale zum Aufbau eines Onlineshops. Dieser hat uns sehr nach vorn gebracht, wir sind damit wettbewerbsfähig – und der Aufwand für das einzelne Geschäft wird durch die Zentrale abgefangen. Nur so können wir die neuen Medien bespielen.“


3. Wie lange hat es gedauert von der Idee bis zur Ladeneröffnung?
„Die Entscheidung ging sehr schnell, die Suche nach einem geeigneten Laden zogen sich aber hin. Doch mit dem Standort Gotha bin ich sehr zufrieden. Insgesamt dauerte der Prozess, von der Idee zu Barrique zu gehen, bis zur Eröffnung 2006 ca. ein dreiviertel Jahr.“


4. Du bist bereits einige Male als Barrique-Franchisenehmerin des Jahres gekürt worden und hast den Schritt während Corona gewagt in ein größeres Ladengeschäft umzuziehen. Seit 17 Jahren bist du nun Barrique-Partnerin. Kannst du uns dein Erfolgsgeheimnis verraten?
„Ich wusste von Anfang an, dass dies kein Selbstläufer wird und kannte ja die Situation im Einzelhandel. Also war mir klar, dass eine 60 - 70 Stunden Woche auf mich zukommt, kaum Freizeit und sehr viele Herausforderungen als Selbständige. Den Wünschen unserer Kunden alles unterzuordnen ist einer der Erfolgsgeheimnisse. Kreativität und Einfallsreichtum, Geschick bei der Präsentation und der Erstellung von Präsenten sind ebenso entscheidend .

Natürlich ist ein mindestens so entscheidender Punkt die Gewinnung und Motivation von geeigneten Mitarbeitern. Ohne diese wäre der Erfolg nie möglich gewesen. Und man braucht Rückhalt aus dem persönlichen Umfeld.

Zu unseren Erfolg trägt auch der Austausch mit der Zentrale und den anderen Kollegen bei. So ist die Arbeit im Beirat und auch in der Werbegruppe ein Baustein, die Mitarbeit in diesen Gremien erweitert meine Sicht auf das System, die Abläufe und des „warum und weshalb“ der Entscheidungen der Systemzentrale und gibt mir die Möglichkeit der aktiven Mitwirkung.

Weitere Impulse geben mir auch die vielen Gespräche und Besuche in den Läden der anderen Partner – man sieht, wie andere ihre Läden gestalten und nimmt immer Anregungen und Impulse für die eigene Arbeit mit.

Sehr wichtig ist auch die Arbeit vor Ort in Gotha im Zusammenwirken u.a ..mit dem Gewerbeverein, dem Stadtmarketing, der IHK usw. – auch hier kann man aktiv was tun für die Entwicklung der Innenstadt und damit für das eigene Ladengeschäft und kann Umsätze im Rahmen der Veranstaltungen und Feste generieren, dies bedeutet viel Arbeit, aber der Erfolg stellt sich ein.

Die Entscheidung 2021 zum Umzug in eine bessere Lage und in ein wesentlich größeres Geschäft war optimal. 150m weiter – in der gleichen Straße -  eine zentraleren Lage – hat zu einer Umsatzsteigerung von 50% geführt.“


5. Hattest Du vor Barrique schon Kenntnisse von Wein und Feinkost?
„Ich komme zwar als Einzelhandelskauffrau aus dem Lebensmitteleinzelhandel, das entsprechenden Grundwissen war sicher da. Aber das notwendige Detailfachwissen konnte ich nur dank der vielen Schulungen im System  erwerben. Deshalb nehme ich seit Start fast alle Schulungen „mit“, nur so kann man ein Fachwissen auf dem Laufenden halten, denn es gibt ständig Veränderungen bei den Sortimenten und auch am Markt.“


6. Was macht aus deiner Sicht einen guten Verkäufer/eine gute Verkäuferin aus?
„Zuhören, Fachwissen - ohne den Kunden tot zu labern, Freundlichkeit, Offenheit, Ehrlichkeit, gewisse Lockerheit.“


7. Was hast du vor Barrique gemacht?
„Ich habe nach der Lehre im Lebensmitteleinzelhandel gearbeitet. Zuletzt war ich Teamleiter Kasse/ Info in einem SB-Warenhaus und Baumarkt.“


8. Was sollte deiner Meinung nach ein neuer Franchisepartner unbedingt mitbringen?
„Geduld und einen langen Atem und Liebe zum Beruf des Kaufmanns. Man kann keinen Erfolg über Nacht erwarten. Zudem sollte man unbedingt Erfahrungen aus dem Handel mitbringen. Man muss bereit sein, sich ganz einzubringen. Der Job ist nicht geeignet, die Balance zwischen Freizeit und Arbeit mit 35 Stunden wöchentlich zu erreichen. Wer aus den Handel kommt, weiß das. Wer als Quereinsteiger kommt, der hat keine Erfahrung mit langen Arbeitszeiten, langen Ladenöffnungszeiten, Personalproblemen in der Branche und muss sich dem bewusst sein, sonst ist er schnell deprimiert. Ebenso ist Talent für die Erstellung schöner Präsente unerlässlich.

Auch muss man kaufmännische Grundsätze verinnerlichen. Nicht die Spanne oder der Aufschlag sind entscheidend für den monetären Erfolg, sondern der Ertrag nach allen Kosten und das entsprechende Kostenmanagement. Das wird zu oft völlig unterschätzt. Ebenso die Rolle von Marketing und Werbung. Angebote als Ertragskiller anzusehen, ist ein Irrglaube, auch für den Fachhandel ist dies überlebenswichtig, wir agieren nicht in einem luftleeren Raum.“